

Ihr Spezialist für Diabetes & Stoffwechselerkrankungen
Was ist Diabetes mellitus?
Unter Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) versteht man eine Stoffwechselstörung, die mit einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels und häufig auch der Blutfette einhergeht. Ursache einer Blutzuckererhöhung ist immer ein absoluter oder relativer Mangel von Insulin, dem wichtigsten Blutzucker-regulierenden Hormon im Stoffwechsel, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Je nach Entstehung dieser Störung werden verschiedene Typen des Diabetes unterschieden, die unterschiedlich behandelt werden. Bleibt die Erhöhung des Blutzuckerspiegels unbehandelt, kann sie bei allen Diabetesformen zu Folgeschäden im Körper führen, die vor allem an Gefäßen, den Augen und den Nerven auftreten. Die Gefäßschäden betreffen insbesondere die stark durchbluteten Organe wie Herz, Nieren, Gehirn und die Beine. Diese Komplikationen können leicht sein, aber auch zum kompletten Funktionsverlust eines Organs führen (z. B. Erblindung oder Dialysepflicht). Besonders häufig ist das sog. diabetische Fuß-Syndrom, eine Kombination aus Innervations- und Durchblutungsstörung, die mit chronischen Wunden und schlimmstenfalls Extremitätenverlust verbunden ist.
Aufgrund der Komplexität des Zuckerstoffwechsels erfordert die erfolgreiche Behandlung immer das Verständnis, insbesondere aber die Mitarbeit des Patienten. Diese zu fördern ist Sinn und Zweck von Schulungen, die von speziell ausgebildeten und qualifizierten Mitarbeiter/innen gehalten werden. Die dabei vermittelten Kenntnisse und die Motivation des Patienten sind unverzichtbare Voraussetzungen für eine gute Stoffwechseleinstellung.
Typ 1 Diabetes:
Egal, ob Erstdiagnose oder erfahrener Patient – wir unterstützen Sie bei der klassischen Insulintherapie sowie modernen, sensor-gestützten Pumpensystemen.
Typ-1-Diabetes wurde früher auch als „jugendlicher Diabetes“ bezeichnet, weil die meisten Patienten bereits als Jugendliche oder im jungen Erwachsenenalter erkranken. Grundsätzlich kann die Krankheit aber in jedem Lebensabschnitt vom Säugling bis ins hohe Alter auftreten. Aus noch unbekannten Gründen kommt es zur Entwicklung von Antikörpern, die die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstören. Dadurch entsteht ein Mangel an Insulin, der durch Zufuhr von außen - derzeit ausschließlich in Spritzenform - behoben werden muss. Dies ist anspruchsvoll, da der Insulinbedarf des Körpers abhängig von vielerlei Faktoren und den Mahlzeiten stark schwankt. Die sog. Intensivierte Insulintherapie, die Insulinpumpentherapie und regelmäßige Blutzuckerkontrollen, neuerdings auch mittels kontinuierlicher Messmethoden, erlauben aber den Patienten, ein nahezu normales Leben zu führen.
Typ 2 Diabetes:
Schwierigkeiten bei der Einstellung? Ein zu hoher HbA1c-Wert, häufige Unterzuckerungen oder unerklärliche Blutzuckerschwankungen müssen nicht sein – gemeinsam optimieren wir Ihre Therapie.
Beim Typ-2-Diabetes ist die Wirkung des Insulins im Körper abgeschwächt („Insulinresistenz“), es sind wesentlich höhere Mengen erforderlich als normal, um den Blutzucker zu regulieren. Diesen Mehrbedarf kann die Bauchspeicheldrüse nicht lebenslang decken. Lässt die Insulinsekretion nach, steigt der Blutzucker an. Ursache sind Lebensstil-Faktoren (Fehlernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel) und familiäre Veranlagung. Typ-2-Diabetes ist mit ca. 8 Mill. Erkrankten die häufigste Diabetesform in Deutschland. Zunehmend sind auch junge Erwachsene und Jugendliche betroffen. Die Erkrankung beginnt meist schleichend, so dass die Diagnose häufig erst nach Jahren gestellt wird, wenn möglicherweise bereits Folgeschäden aufgetreten sind. Basis der Behandlung sind die Umstellung der Ernährung, Gewichtsreduktion und Bewegung, darüber hinaus gibt es verschiedene Medikamente und später für viele Patienten auch Insulin.
Typ 3 Diabetes:
Typ-3-Diabetes umfasst Diabetesformen, die durch andere Erkrankungen oder Medikamente hervorgerufen werden.
Schwangerschaftsdiabetes:
Ein auffälliger Glukosetest kann auf Gestationsdiabetes hinweisen. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung minimieren gesundheitliche Risiken für Mutter und Kind.
Schwangerschaftsdiabetes ist eine frühe Manifestation des Typ-2-Diabetes in der Schwangerschaft. Die Schwangerschaftshormone führen zu einem erheblichen Mehrbedarf an Insulin, der bei entsprechend disponierten Frauen von der Bauchspeicheldrüse nicht gedeckt werden kann. Die Erhöhung des mütterlichen Blutzuckers kann zu übermäßigem Wachstum des Kindes, Problemen während und nach der Geburt und vielleicht auch einem erhöhten Risiko des Kindes führen, später selbst fettleibig oder Typ-2-Diabetiker zu werden. Meistens reichen diätetische Maßnahmen zur Normalisierung des mütterlichen Blutzuckerspiegels aus. Die Durchführung eines Traubenzucker-Belastungstests (oGTT) zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche als Früherkennungs-maßnahme gehört mittlerweile zur regulären Schwangerschaftsvorsorge bei Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen.
Patienteninformation: Untersuchung 75g-oGTT bei Schwangerschaft
Ernährungsberatung:
Ob Übergewicht, Diabetes, Gicht oder Nierensteine – wir beraten Sie individuell und prüfen, ob Ihre Krankenkasse die Kosten übernimmt.
Downloads zu oralem Gluclose Toleranz-Test
Unser Team aus Ärzt:innen und Diabetesberater:innen
Unser Team aus erfahrenen Diabetologen und Fachärzten begleitet Sie mit fundiertem Wissen und modernsten Therapieansätzen. Durch kontinuierliche Fortbildungen und den Einsatz neuester Technologien bieten wir Ihnen eine individuell abgestimmte Behandlung auf dem neuesten Stand der Medizin.

Dr. med. Judith Bucher

Dr. med. Geraldine Zeller

Dr. med. Anna Ziegler
Geschäftsführerin der GP für Innere Medizin und Dialyse Friedrichshafen
Gudrun Ketterer – Diabetesberaterin (DDG) gudrun.ketterer@internisten-fn.de
Petra Laux-Schumpp – Dipl. Ing. für Haushalts- und Ernährungstechnik, zertifizierte Ernährungsberaterin (VFED), Diabetesberaterin (DDDG) laux-schumpp@internisten-fn.de
Andrea Klees – Diätassistentin, Diabetesberaterin (DDG) andrea.klees@internisten-fn.de
Martina Wilhelm-Haid – Diätassistentin, Diabetesberaterin (DDG) martina.wh@internisten-fn.de